Der Warenrücklauf der Schwab Versand GmbH in Hanau bei Frankfurt gleicht einem emsigen Bienenstock: Zurückgesandte Pakete in allen möglichen Grössen und Formen gleiten auf Förderbändern durch die Halle, wollen gesichtet, sortiert und weitergeleitet werden. Mehr als 270 000 Rückläufe wickeln die Mitarbeiter der Abteilung Tag für Tag auf diese Weise ab.
Seit Dezember 2004 erleichtern ihnen dabei Headsets die Arbeit: Statt mit der Tastatur stellen die Mitarbeiter nun bei der Sichtung der eingehenden Ware ihre Diagnose mit rund 25 prägnanten Begriffen, beispielsweise «Webfehler» bei Textilien. Die Bewegung der Förderbänder steuern sie mit Befehlen wie «weiter» oder «manuell». «Durch die Headsets haben wir beide Hände frei, müssen uns bei der Diagnose nicht mit dem Computer befassen und arbeiten insgesamt sehr viel schneller», sagen die Beurteilerinnen des Versandhauses.
Die Produktivität der Abteilung hat sich seit der Einführung der Spracherkennung merklich gesteigert. Inzwischen hat auch der Mutterkonzern Otto Versand das System nach Testläufen für die eigene Reklamationsabteilungen übernommen.
In den Versandhäusern wird die individuell angepasste Spracherkennungslösung SmartVoice eingesetzt.
Typische weitere Anwendungen sind die Kommissionierung von Lagerbeständen oder das schnelle Sortieren von Post per Spracheingabe. Die Post Liechtenstein hat so bereits über 1 Million Sendungen per Sprache verarbeitet. Im Prototypenbau der Volkswagen AG sprechen Qualitätsprüfer ihre Bewertungen in ihre Headsets und haben so auch während einer Inspektion im Fahrzeuginneren beide Hände frei.
Anwenderbericht Liechtensteinische Post AG (PDF)